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Annette von Droste Hülshoff
 


August II von Arnswald

 

Heinrich Straube

Heinrich Straube


Heinrich Straube zeitgeg. Zeichnung

Heinrich Straube

 



Annette von Droste Hülshoff und die Verbindung zu August von Arnswald


Anna (Annette) Elisabetha Francisca Maria Adolphina Wilhelmina Ludovica Freiin von Droste-Hülshoff wurde ca. am 10. Januar 1797 auf Schloß Hülshoff in Münster-Roxel als zweite Tochter des Clemens August II. von Droste-Hülshoff, * in Nottuln und seiner Ehefrau Therese Luise Baroness von Haxthausen, * auf Bökerhoff, geboren. Sie starb am 24.Mai 1848 in Meersburg am Bodensee.

Annette von Droste-Hülshoff gilt als größte Deutsche Dichterin des 19. Jahrhunderts. Das Leben der Annette v. D. verlief sehr ruhig, fast eintönig, die mit 13 Jahren Verse zu schreiben begann und nach 1826 mit der verwitweten Mutter das Schloß Rüschhaus bei Münster bezog, da ihr Bruder geheiratet hatte und auf der Burg Hülshoff lebte.

In ihrer inneren Zerrissenheit und ihrem Schwermut suchte sie Halt in der katholischen Religion. Von niemandem beachtet, erschienen 1838 ihre ersten Gedichte in Münster. 1841 ließ sie sich, um ihre schwache Gesundheit zu bessern, in Meersburg auf der Meersburg am Bodensee bei ihrem Schwager, dem Germanisten Joseph Freiherr von Laßberg (*1770, gest. 1855) und ihrer Schwester Jenny, nieder, in deren Haus Ludwig Uhland und andere Dichter verkehrten.

Es waren die reichsten Schaffensjahre der Annette von Droste-Hülshoff, zugleich auch die glück- und leidvollsten ihrer späten Liebe zu dem wesentlich jüngeren Schriftsteller Levin Schücking (*1814, gest. 1883), der im Jahre 1862 ihr Biograph wurde. Bereits um das Jahr 1819, so wird überliefert, hatte Annette ein Liebesverhältnis zu Heinrich Straube (1794 – 1847),Göttinger Student der Rechte, geboren in Kassel, arbeitete später als kurfürstlich hessischer Prokurator und Oberappelationsrat in Kassel und August von Arnswaldt (1798 – 1855) auch Student der Universität Göttingen, später mecklenburgisch königlich hannoverscher Legationsrat, Herr auf Hardenborstel und Hoja, sowie auf Gustaevel und Schönlage, dessen Vater Kurator der Universität war.

Er war mit den Gebrüdern Grimm befreundet. Von August von Arnswaldt wird berichtet, daß er literarisch sehr bewandert war, dass er aber auch von unerbittlicher, religiöser Strenge sein konnte, die ihn dann alle Poesie und Romantik verwerfen ließ.

Über die Ursachen des Scheiterns der Liebesaffären zwischen Heinrich Straube und Annette D. sowie das Liebesverhältnis zwischen August von Arnswaldt und Annette ist viel gerätselt und spekuliert worden. Fest steht, dass die Liebe zwischen Annette und Straube einer Familienintrige zum Opfer gefallen ist, inszeniert vor allem von der Tante Anna von Haxthausen, die vier Jahre jünger war als Annette und 1830 August von Arnswaldt heiratete. Fraglich sind allerdings die Gründe für die Intrige.

Die bekanntesten Werke der Annette von Droste-Hülshoff sind u.a. „Die Judenbuche und die Taxuswand, sowie Der Knabe im Moor, Grüße, Gärtnersturm, Hauses Geist, Der Heidemann, Bilder aus Westfalen, Bei uns zu Lande auf dem Lande.“

Heinrich Straube und August von Arnswaldt gehörten beide dem Bökendorfer Kreis an und lernten hier Annette von Droste Hülshoff kennen. Sie kam im Alter von 8 Jahren erstmals nach Bökendorf, um ihre Großeltern zu besuchen. Am 19. August 1805 traf sie zusammen mit ihrer Mutter auf dem Bökerhof ein.

Initiatoren, Träger und Mittelpunkt des „Bökendorfer Kreises“ waren zunächst die Brüder Werner und August von Haxthausen, aber auch deren Schwestern, vor allem Anna, die später August von Arnswaldt heiratete, Ludowine und Ferdinandine von Haxthausen gehörten zu diesem Kreis literarisch ambitionierter junger Leute. Sie beteiligten sich zusammen mit vielen Freunden und Bekannten der Familie an der Sammlung von Märchen, Sagen und literarischem Volksgut. Wilhelm Grimm kam erstmals 1811, sein Bruder Jakob 1846 nach Bökendorf. Am häufigsten war dort ihr Bruder, der Maler Ludwig Emil Grimm, zu Gast. Er hielt seine Eindrücke in zahlreichen Zeichnungen, Aquarellen und Karikaturen in Bild und Schrift fest.

Zusammenstellt von Gabi und Peter Arnswald.



 

Rüschhaus in Münster

 

 

Rüschhaus Gartenseite

 


 

Burg Hülshoff

 

 

Gedenktafel

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